Zwangsarbeit in Rotenburg

Zwangsarbeiter­innen und Zwangsarbeiter in den Rotenburger Anstalten

Im zweiten Weltkrieg verschärfte sich der Mangel an Arbeitskräften in den Rotenburger Anstalten mit ihrem Lazarettbetrieb. Die Anstalten setzten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus West- und Osteuropa zu unterschiedlichen Arbeiten ein. Sie waren als Melker, Gärtner, Heizer, in der Nähstube, der Schälküche, der Wäscherei und in der Landwirtschaft tätig.


Rassenideologisch motiviert teilten die Nationalsozialisten ausländische Arbeitskräfte in Kategorien ein. Sogenannte Ostarbeiter standen am Ende der Hierarchie, sie erhielten die schlechteste Bezahlung und wurden in ihrer Bewegungsfreiheit beschnitten, entrechtet und von drakonischen Strafen bedroht. Westeuropäische Arbeitskräfte erhielten eine höhere Entlohnung und wurden besser angesehen.


Befunde deuten darauf hin, dass ausländische Arbeitskräfte in kirchlichen Zusammenhängen relativ gesehen etwas bessere Lebensbedingungen hatten als etwa in der Industrie.

„… ist für den Betrieb ein wertvoller Arbeiter, wir sind mit seinen Leistungen sehr zufrieden.“

Rotenburger Anstalten an Landrat, 1943 (ARW VA 1406)

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