Das Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg (Wümme) ist heute ein Ort, an dem Menschen in einer Gemeinschaft mit Leidenschaft in christlicher Nächstenliebe handeln. Dies zeigt sich u.a. in der Trägerschaft von vielfältigen Aufgaben in den Bereichen Flüchtlingshilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Altenhilfe und schulischer Ausbildungen. Gleichzeitig ist das Diakonissen-Mutterhaus der Lebensort der noch lebenden 13 Rotenburger Diakonissen.
Als ureigenste Aufgabe ist das Mutterhaus Träger eigener sozialer und kultureller Projekte (z.B. das Patenkind-Programm in Äthiopien, die Elise-Averdieck-Stiftung, das Museum am Mutterhaus).
Der Ev.-Luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg (Wümme) e.V. beschäftigt heute rund 80 Mitarbeitende und wächst beständig weiter. Geführt wird der Verein vom Vorstand, der aus 2 Vorstandsmitgliedern besteht, und dem übergeordneten Aufsichtsrat (Kuratorium). Das Mutterhaus selbst zeichnet mit seiner Innenausstattung, diversen Abbildungen und Texten die Geschichte der Diakonissen-Bewegung. Aber besonders auch das Museum im Mutterhaus – mit seinen vielen Gegenständen der damaligen Diakonissen – lässt jeden Besucher und jede Besucherin den Alltag der damaligen Diakonissen nacherleben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren Diakonisse Tine Albers, Annemarie Weseloh und Brigitte Büchler viele Jahrzehnte in Äthiopien tätig. Diakonisse Annemarie Weseloh rief in Nekemte, Äthiopien, ein Aids-Projekt („Ossa“: Organization for Social Services for Aids) ins Leben: dazu gehört Aufklärung der Bevölkerung über Aids, Versorgung von Aidswaisen, Begleitung Aidskranker und Sterbender. Heute versorgt das Diakonissen-Mutterhaus zusammen mit ca. 180 Patinnen und Paten rund 250 Patenkinder in Äthiopien und ermöglicht diesen ein gutes Leben, sodass die Kinder mit einem Dach über dem Kopf, Essen, Schulbildung und einer Perspektive für ihr Leben und das ihrer Familie versorgt sind.